Im Rahmen ihres Sommer-Urlaubs konnten zwei unserer Vereinsmitglieder einen Blick in den osteuropäischen Untergrund werfen. Hier ein paar interessante Orte:
Das Jüdische Kulturzentrum in der litauischen Hauptstadt Vilnius beherbergt eine ungewöhnliche Räumlichkeit: Im Keller hat man eine so genannte „Maline“ nachgebaut. In zahlreichen Verstecken dieser Art unter dem von den Nazis eingerichteten Getto vesuchten jüdische Litauer, sich vor ihren Verfolgern zu verstecken. Ihr erschütterndes Schicksal wird anschaulich in Abraham Sutzkevers Tagebuch „Wilner Getto 1941-1944“ dargestellt.
Das Genozid-Museum im ehemaligen KGB-Hauptquartier in Vilnius gilt als zentraler Gedenkort Litauens. Es ist aber ein problematischer Ort: In der Ausstellung werden die Litauer fast ausschließlich als Opfer der Sowjets bzw. der Nazis dargestellt. Hinweise auf die Kollaboration mit den Nazis (z.B. hinsichtlich der Ermordung der jüdischen Bevölkerung) fehlen weitgehendst. Im Keller des Gebäudes können die früheren Haftzellen und die Ergebnisse archäologischer Ausgrabungen besichtigt werden.
In der Nähe der Danziger Altstadt ist in einer ehemaligen Zivilschutzanlage ein Museum eingerichtet worden, das in einer gut aufbereiteten Form an den legendären Kampf der Solidarnosc-Bewegung erinnert.